
Innovationspreis 2023 – Kategorie LEBENSKRAFT
1. Februar 2023
Innovationspreis für Lebenskraft holte Bildungsinitiativen vor den Vorhang
Der Innovationspreis für Lebenskraft des Steirischen Vulkanlandes wurde heuer im Fidelium in Eichkögl verliehen. Und wieder ging es, wie der Jury-Vorsitzende Christian Krotscheck es formulierte, „nicht um das Aburteilen von Leistung, sondern um die Zuteilung von Wertschätzung.“ Vulkanland-Obmann Josef Ober bat vorm bestens gefüllten Saal um die Unterstützung für eine „Transformation in der Region durch und mit Begeisterung“. Und er gab eine persönliche Erkenntnis preis: „Erst die Veränderung in mir bewirkt die Veränderung um mich herum.“ In diesem Sinne sei jede persönliche Entwicklung ein wertvoller Baustein der regionalen Entwicklung.
Insgesamt werden beim diesjährigen Innovationspreis in den Kategorien Lebenskraft, Handwerk und Kulinarik 23.300 Euro ausgeschüttet. 56 Projekte wurden heuer eingereicht. Damit blickt das Vulkanland seit bestehend des Preises auf insgesamt 983 Einreichungen. Beeindruckend ist auch die Summe des über die Jahre ausgeschütteten Preisgeldes. Mit heuer werden es 513.900 Euro sein.
Die Preisträger
Für das in Umsetzung befindliche Projekt „Vulcania 300“ der Styrinarisch OG wurde der Zukunftspreis verliehen. Es geht um die Verwirklichung des längsten Radrundweges Österreichs abseits von Hauptstraßen. 300 Kilometer und 4.000 Höhenmeter durch 30 Gemeinden sind in Umsetzung.
Der Ilzer Verein „Gaudium – Verein zur Förderung von viels(a/e)itiger Musik und Kultur“ unter Obmann Herwig Reichl wurde für die Bewahrung einer lebendigen Geigenkultur mit dem Kulturpreis ausgezeichnet. Das Motto der Gemeinschaft von Laien: „Hängt den Himmel wieder voller Geigen“.
Für Anna Maria Ladler aus Jagerberg gab es für ihre geführten Wanderungen am Jagerberger Johannesweg den Lebensraumpreis, genauso wie für die Gemeinde Unterlamm mit ihrem Projektteam „Mensch und Natur im Einklang“, das Naturschönheiten im Erlebnistal Unterlamm sichtbar machte. Und auch Maximilian Glanz aus Kapfenstein wurde für seine biodiverse Landwirtschaft mit extensiver Streuobstwiesenbewirtschaftung mit dem Lebensraumpreis ausgezeichnet.
Margrit de Colle „Vom Hügel“ in Eichkögel erhielt für die „KinderACKERdemie – wild, pur, nachhaltig“ den Sonderpreis für ganzheitliche Pädagogik. Sie holt Kinder wieder auf den Acker und bringt sie mit Erde und dem Wachsen und Werden in Berührung. Auch die Vulkanschule unter Obfrau Anna Knaus-Maurer wurde für ihren lebendigen Schulgarten initiiert von Josef Fink mit diesem Preis ausgezeichnet.
Der erste Lebensstilpreis der Region ging an die Fachschule Halbenrain für ihr Schulprojekt „We Care – smarte Geschenkideen“, bei denen in der Produktion und bei der Verpackung auf maximale Nachhaltigkeit geachtet wurde.
Einen Schulkulturpreis gab es für die Volksschule Kirchberg an der Raab. Ihr Schulfest der Nachhaltigkeit war ein beachtlicher Publikumserfolg und ließ Gemeinschaft, Bäume und Zukunft wachsen.
Das BORG Feldbach wurde für die Weiterentwicklung der Schulkultur und des Bildungsangebotes, aber auch die Stärkung des Standortes in Feldbach mit dem Schulinnovationspreis bedacht.
Der erste Ortsentwicklungspreis ging an Eichkögl für die gelungene Schaffung eines sicheren „Bildungscampus“, der behutsam und mit breiter Beteiligung zur Zufriedenheit aller umgesetzt wurde. Bürgermeister Heinz Konrad überreichte den Preis seinem Projektteam.
Die diesjährigen Hauptpreise gingen nach Ilz, Gnas und Feldbach. Die Wichtel Challenge des Ilzers Florian Reichl erfüllt Sehnsuchtswünsche, längst weit über die Regions- und Nationsgrenzen hinaus. Kein Geschäftsmodell, sondern der Versuch, das Glück jener Menschen zu steigern, die von eben diesem nicht verwöhnt sind. Dafür gab es Platz drei in der Kategorie Lebenskraft im Innovationswettbewerb des Vulkanlandes. Der zweite Platz ging an U36 von Katharina Kölldorfer und Erwin Hofer. Der Gnaser Bauernhof lädt zu tiergestützter Sozial-, Heil- und Erlebnispädagogik. Und der erste Preis in der Kategorie Lebenskraft ging heuer an die „Community Nurses“ der Stadt Feldbach und ihren über 60seitigen Veranstaltungspass „Aktiv in Feldbach“ für Senioren. Das Veranstaltungsformat zählt mittlerweile über 1.000 Teilnehmer und fokussiert auf ältere Menschen, um sie optimal in ein qualitätsvolles Leben im Alter zu begleiten. Die für das Projekt verantwortliche Stadträtin Sonja Skalnik nahm den Hauptpreis entgegen und dankte ihre Gemeinderatskolleginnen Rosemarie Puchleitner und Anna Ploderer für die Vorarbeit.
(Text & Fotos: Roman Schmidt)