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Walnüsse mit schwarzer Schale

Unlängst hat mir eine ältere Dame eine interessante Frage gestellt. Weil sie selber nicht am Computer arbeitet, werde ich für sie diesen Beitrag schreiben und beantworten. Könnte doch für mehrere Leute interessant sein!

Hier ihre Frage:

„Mein Walnussbaum bringt laufend gute Erträge, jedoch lässt sich bei der Reifung bei einem Teil der Nüsse die Außenschale nicht lösen und wird schwarz. Somit ist auch der Kern nicht verwertbar. Gibt es dafür eine Lösung?“

 

Meine Antwort:

 

Der Übeltäter ist die Walnussfruchtfliege, eine Verwandte der Kirschfruchtfliege. Diese Bohrfliege überwintert als Puppe im Boden und schlüpft zwischen Juni und August. Anschließend paart sie sich und legt in die Schale jeder Walnuss (Juglans regia) bis zu 15 Eier ab. Über mehrere Wochen legt jede weibliche Walnussfruchtfliege bis zu 400 Eier auf rund 30 Früchte. Man erkennt die Stellen, an denen die Eiablage stattgefunden hat, an kleinen, kreisrunden schwarzen Punkten.

Die Larven schlüpfen meist eine Woche nach der Eiablage. Dabei fressen sie sich durch die Fruchthülle. Sie verfärbt sich daraufhin schwarz, wird stellenweise weich und feucht und trocknet später mehr oder weniger stark ein. In diesem Zustand haftet sie so fest am Kern – der eigentlichen Walnuss – dass sie sich kaum ablösen lässt.

Am Ende ihrer Entwicklung verlassen die Larven die Früchte und lassen sich zu Boden fallen. Hier graben sie sich zur Verpuppung wenige Zentimeter tief ein. Die Walnussfruchtfliegen schlüpfen in der Regel im nächsten Sommer.

Mit Kirschfruchtfliegen – Fallen können Sie die Population verringern. Als sehr effizient gilt auch das Abdecken des Bodens unter der Baumkrone ab Mitte Juni mit einem engmaschigen Netz oder einer schwarzen Folie. So werden die schlüpfenden Walnussfruchtfliegen im Boden gehalten und an der Eiablage gehindert. Unter der Folie kann die Temperatur im Sommer außerdem so stark ansteigen, dass die Insekten eingehen. Für eine Dezimierung der Puppen im Boden sorgen auch frei laufende Hühner im Garten. Eine Bekämpfung der Walnussfruchtfliegen mit Insektiziden ist im Haus- und Kleingarten nicht zulässig.

Übringens: Der Kern von befallenen Walnüssen ist genießbar und üblicherweise nicht befallen. Die schwarze Außenschale kann abgebürstet werden, entweder per Hand oder mit feuchtem Sand gemischt in einer Mischmaschine.

 

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Susanne Pammer / Gärtnerin - Gartenplanerin / www.susisgarten.at / Die neuen Kurstermine sind online!

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