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Richtige Schnittführung beim Schnitt von Streuobstbäumen

Prinzipiell muss hier zwischen Kern- und Steinobst unterschieden werden. Das Steinobst, zu dem beispielsweise Zwetschken, Marillen, Ringlotten, Kirschen oder Pfirsiche gehören, ist generell empfindlicher, was größere Schnittwunden betrifft. Hier besteht die Gefahr, dass die Wunde ins Holz zurücktrocknet und der Ast dann ganz abstirbt. Deshalb ist hier zuallererst der Schnittzeitpunkt entscheidend. Dieser sollte beim Steinobst möglichst in der Vegetationsphase erfolgen. Ideal ist da der Nachernteschnitt im Sommer, weil in dieser Zeit das Wundheilungsvermögen am größten ist. Weiters soll bei größeren Wunden, die lange zum Verheilen brauchen, ein Aststummel stehen gelassen werden, um eben dem Zurücktrocknen vorzubeugen.

Anders beim Kernobst, wie z.B. dem Apfel und der Birne, welche neben den Zwetschken den Großteil der Streuobstbäume imVulkanland stellen. Hier muss das Schneiden auf Stummel so gut es geht vermieden werden und darf nur im Ausnahmefall erfolgen. Anders als beim Steinobst werden beim Kernobst die Wunden schneller und im Optimalfall vollständig überwallt. Voraussetzung dafür ist, dass diese a) nicht zu groß und b) sauber geschnitten sind. Die einem Baum maximal zumutbare Größe hängt immer von dessen Zustand (Alter, Vitalität, wo in der Krone bzw. am Stamm befindet sich die Wunde?) ab. Als Richtwert kann man sagen, dass Wunden bis zu 6 cm meist unproblematisch sind (abbhängig natürlich von der Dicker der verbleibenden Partie). Auf keinen Fall sollte man diese mit im Handel erhältlichem "Wundbalsam" behandeln! Zu einem sauberen Schnitt gehören neben einer möglichst glatten Oberfläche (richtiges Werkzeug! - siehe Beitrag zum Thema) weitere Kriterien, wie das bereits erwähnte Vermeiden von Stummel. Vielmehr sollte Kernobst, wo möglich, immer "auf Astring" geschnitten werden. Der sog. Astring ist eine wulstartige Verdickung, die sich an der Basis des Astes befindet. An dieser Stelle kann der Baum die Wunde am besten verschließen (dieses Phänomen kann man z.B. auch bei Eichen am Waldrand beobachten, die untenliegende Äste nach und nach selbst abwerfen und an der Basis überwallen). Der Schnitt sollte immer parallel zum Astring durchgeführt werden, und zwar so, dass ein Großteil desselben am Baum verbleibt (im Bild grün). Mit etwas Übung kann man die Stelle mit der Zeit ganz gut erkennen.  Auch sollten Schnittflächen niemals horizontal verlaufen , da sonst das Regenwasser nicht abfließen kann.

Beherzigt man diese Grundregeln, kann man sich nach Beschäftigeung mit einigen weiteren schnitttechnische Details (Beiträge im Forum folgen) bereits vorsichtig an den Baumschnitt heranwagen, ohne irreparable Schäden zu verursachen. Tipps holt man sich am besten in der Fachliteratur, bei bekannten Fachkundigen oder einem Kurs, wie sie mittlerweile jedes Jahr im ausgehenden Winter in der Region angeboten werden.

Spezielle Fragen können sie gerne auch hier im Forum stellen!

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Bei mir im Garten werden auch jährlich Schnittkurse unter der Leitung von Stefan Tschiggerl durchgeführt. Der Winterschnittkurs war bereits im Feber (wird es 2022 sicher wieder geben), der Sommerschnittkurs wird am 21. August vormittags stattfinden.

Stefan ist ein sehr guter Lehrmeister und wir können auch praktisch an jungen und älteren Bäumen schneiden.

Susis Garten, Auersbach 112, 8330 Feldbach. Anmeldung über die homepage http://www.susisgarten.at

Viel Spaß beim Schneiden,

susi

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Susanne Pammer / Gärtnerin - Gartenplanerin / www.susisgarten.at / Die neuen Kurstermine sind online!

Der eigene Garten - Ort des Glücks.