Freiwillige Feuerwehr Grasdorf

Grasdorf

Im Sommer 1927 gab es einige schwere Gewitter mit Blitzschlag. Dabei brannten mehrere Wirtschaftsgebäude nieder, wobei es sich herausstellte, dass die Kraft der zur Löscharbeit gekommenen Feuerwehren zu schwach war. Daraufhin wurde der Beschluss gefasst, eine eigene Wehr zu gründen. Hauptmann wurde Josef Hernach, Stellvertreter Alois Josl. Hauptmann Hernach wurde sogleich beauftragt, nach Linz zu fahren, um bei der Firma Rosenbauer eine Handdruckspritze und eine Kübelspritze zu bestellen. Im Frühjahr 1928 erhielt die im vorangegangenen Herbst gegründeten Wehr ihre Geräte. Der Schmiedemeister Franz Hohl aus Ungerdorf stellte den nötigen Wagen her, und unter Mitwirkung der gesamten Bevölkerung wurde ein -Rüsthaus aus Holz errichtet. Auch Uniformen mussten her. Man beschloss, diese selbst anzuschaffen. Im Juni 1928 war es dann so weit: Die 35 Mitglieder umfassende Wehr feierte ihr Gründungsfest, verbunden mit der Rüsthaus- und Spritzenweihe. Als Patin hatte sich Frau Notburga Lückl zur Verfügung gestellt. 1938 war Wachablöse: Alois Josl wurde zum Hauptmann und Johann Lückl zu seinem Stellvertreter gewählt. Da man im Laufe der Zeit die Erfahrung gemacht hatte, dass im Ernstfalle sich niemand mit der Handdruckspritze abplagen wollte, wurde bei der Jahreshauptversammlung am 6. Jänner .1943 daher beschlossen, eine Motorspritze zu kaufen, die auch bald geliefert wurde. Nach dem Krieg kam es mehrmals zu personellen Veränderungen. Am 12. Jänner 1946 wurde Johann Eder zum Hauptmann und Karl Schabler zum Stellvertreter gewählt. 1951 wurde Karl Lückl Hauptmann und Karl Schab3er wieder Stellvertreter; er wurde aber ein Jahr später von Johann Neubauer abgelöst. Am 5. Juli 1953 wurde das 25jährige Bestehen der Feuerwehr gefeiert. Bei dieser Gelegenheit wurden die Motorspritze und das in diesem Jahr angeschaffte Rüstauto geweiht (Patinnen waren Frau Aloisia Kamper aus Grasdorf und Frau Cäcilia Lückl aus Ungerdorf). 1954 wurde die Sirene gekauft, und Anfang 1959 beschloss man, das alte, baufällige Rüsthaus durch ein neues zu ersetzen. Mit viel Fleiß ging die Bevölkerung daran, den Plan auszuführen. Da zu dieser Zeit auch das alte Rüsthaus von Jagerberg abgetragen werden musste, konnte das dabei gewonnene brauchbare Material für den Neubau in Grasdorf verwendet werden. Das neue Rüsthaus wurde im Mai 1960 geweiht. Zwei Jahre später wurde ein neues Rüstauto geweiht. Ende dieses Jahres wurde Karl Lückl wieder zum Hauptmann und Josef Nagl zum Stellvertreter gewählt. Da mittlerweile auch die alte Motorspritze einsatzunfähig wurde, beschloss man im Jahre 1967 auch den Ankauf einer VW-Automatikspritze. Im folgenden Jahr wurde das 40-Jahr-Jubiläum gefeiert. In all diesen Jahren wurde viel geleistet. Dies war nur durch den Einsatzeifer der Kameraden möglich. Denn zu den öffentlichen Zuwendungen kamen auch beträchtliche finanzielle Erträgnisse, die bei verschiedenen Veranstaltungen erzielt wurden (fast alljährlich wird ein Ball veranstaltet).

Quelle: Festschrift 800 Jahre Jagerberg (1972)

 
 

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Heinz Klein
Grasdorf 74
8091 Jagerberg

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Gründung: 1927
Mitglieder: 40